15Oktober
2013

GREAT BARRIER REEF

Hammer! Geil! Der Wahnsinn! Unvorstellbar, Leute! Atemberaubend! Einmalig! – So etwas habt ihr noch niiee gesehen, für das menschliche Auge einfach unbegreiflich und mir Worten gar nicht zu beschreiben! Deshalb...was soll ich noch sagen? – Wie im Fernsehen:O Wie es immer alle erzählen:O Wie jeder Backpacker berichtet:O – Mir fehlen die Worte!

...okay gut, ich versuche es mal...

Also im Grunde genommen tauchst du beim GBR in eine andere Welt ab. Sobald du mit deinem Schnorchel-Set oder gar gesamter Tauchausrüstung abtauchst, bekommst du mit 100%-iger Garantie Gänsehaut und nein, das nicht aufgrund des kalten Wassers haha, sondern weil dich diese faszinierende Natur erst einmal komplett lähmt. Der reinste Wahnsinn, was man da zu sehen bekommt: Ein Riff, sooo farbenprächtig, wie nichts anderes auf der Welt. Rot, Gelb, Blau, Grün, Orange, Lila – alles vertreten. Dazu riieesige Fische überall um dich herum, ungelogen ganz, ganz, ganz große, sie schwimmen mit dir, als wärst du gar nicht da. Nur die unzähligen kleinen Fischschwärme sind schnell verschreckt, wenn du dich bewegst; Ruhe bewahren war sowieso das oberste Gebot, sobald du dich im kühlen Nass befandest:) Aber der absolute Hammer, wirklich, ohne Flax wie im TV bei jeder Dokumentation, kein Scherz, ich bin jetzt noch ganz überwältigt vom heutigen Tag:O Kein Wunder, dass das GBR zu den Weltwundern gehört!

Aber jetzt erst einmal in Ruhe von vorne. Unser Tag startete um schon 6am, das neue schwedische Paar, Niklas und Ingrin, ließ sich davon zum Glück reichlich wenig beeidrucken, woraufhin wir schnell noch unsere restlichen Sachen für den Trip zusammenpackten, frühstückten und uns gegen 7:15 auf den Weg zum Hafen machten, wo ab 7:30 Schiff-CheckIn war. Registriert, in die Crew mit aufgenommen und $20 Riffsteuern hinterlegt, ging es dann für Leon und mich auf unser schickes, großes Reef-Cruise-Schiff, auf welchem dann oben auf dem Deck von der Board-Crew, in diesem Fall speziell vom ultra netten, deutsch sprechenden Koreaner Max, auch schon sofort Schwimmflossen, Taucherbrillen und Schnorchel verteilt wurden, jeder konnte dies zusammen mit seinem eigenen Handtuch in einem Spint lagern. Dies erledigt, wurden wir noch einmal für eine ruhige Tasse Kaffee oder Tee und Cookies nach unten in den geräumigen Aufenthaltsraum des Schiffes geschickt und ließen uns dort für eine halbe/Dreiviertelstunde nieder. Das Schiff fuhr rasant los, erst bis zum Innenriff, später dann bis zum Außenriff:) Irgendwann aber zog es uns, vor allem mich:D, dann aber zum Fotos machen und vor allem Bräunen auf unser mega großes Sonnendeck, wo wir erneut eine gute halbe Stunde verweilten und ich den Fahrtwind durch meine wild herumflatternden Haare wehen ließ. Gegen 9:15am gab es dann für die Introductory-Diver eine halbstündige Einweisung und wir wurden in Vierer-Tauchgruppen eingeteilt. Da Leon und ich allerdings erst in Gruppe 6 waren und somit noch ein Stunde Zeit hatten, nutzten wir die verbleibende Zeit gerüstet in unseren frisch erworbenen Neoprenanzügen und mit unserem Schnorchel-Set zum Erkunden des GBR auf eigene Faust – vorerst also ohne wasserdichte Kamera, die wir uns Tags zuvor von Janika ausgeliehen hatten. Dann jedoch sollte es endlich losgehen: Noch einmal aus dem Wasser hinten auf das Schiff gestiegen, bekamen wir von der super lustigen Crew Sauerstoffflaschen und zigtausend Anzeigen diesdas umgeschnallt und ab ging's! Zusammen mit Aaron ließen wir wir uns, als Kette Arm in Arm verhakt, in das weite Wasser gleiten und machten zuerst den bei der Einweisung gelernten Sauerstoff-Versorgungs-Test mit unseren Atemschläuchen. Alle das „Alles okay!“-Zeichen unter Wasser gegeben, ging es dann abwärts. Allerdings mit Umständen und erst nach 3 Anläufen, weil das eine Mädchen von uns Vieren & Aaron sich bereits nach den ersten 2 Metern strampelnd von Leon löste und panisch nach oben paddelte – die zu starken Druck auf den Ohren und hielt es nicht aus...hatte ich auch höllisch, auch bei mir half nicht eine Druckausgleichmethode und ich hätte vor Schmerzen heulen können, aber ich hab mich halt zusammen gerissen;) Auf 9-11 Metern Tiefe gings dann wieder und als wir dann schließlich auf mindestens 15m Tiefe auf dem Meeresboden knieten, somit den Grund berührten und sogar eine Riesenmuschel mit bloßen Händen anfassten, war meine Welt spätestens da wieder gerettet. Einfach unglaublich da unten, diese Stille, diese Ruhe, diese atemberaubende Natur...hell leuchtende Korallen gestriffen, mit knall bunten Fischen geschwommen – ich könnte mich am Liebsten X-mal wiederholen. Für den normal sterblichen Menschen eigentlich unbeschreiblich......<3

Insgesamt nahm dieser Introductory Dive ca. 50min ein und schon tauchten wir langsam wieder auf, nicht funktionierender Druckausgleich die Zweite. Naja, aber üüüberall um unser Schiff herum und insbesondere sogar im Bereich der Treppe ein ultra großer Fischschwarm, mit ca. 30cm großen, hellgelb und hellblau leuchtenden Fischen, du musstest dir regelrecht einen Weg durch sie zum Schiff bahnen! Wundervoll. Aber ertappt, ich fange schon wieder an zu schwärmen...

Nunja, zurück auf dem Schiff also musste ich ich zunächst einmal so langsam aber sicher für kleine Prinzessinnen, direkt gefolgt von einem erneuten Deckaufenthalt zum Sonnen:) Das Schiff fuhr im Übrigen zeitgleich zum Außenriff noch weiterraus. Leon bediente sich währenddessen am Wassermelone-Ananas-Buffet und als ich dann irgendwann wieder nach unten zurückkam, stand auch schon das sehr ausgefallene Board-Mittagsessen bereit: Es gab Gegrilltes, also Fleisch und Würstchen, aber auch Riesenscampis sowie mit Ei überbackenen Fisch, Brotbeilagen, gefühlt 46 verschiedene Salate und unzählige Saucen und Dressings. So eine Auswahl mal wieder genossen, uns noch eine Weile mit unseren Tischpartnern Phil und Christie, Australier aus Sydney, unterhalten und mittlerweile überm Außenriff angekommen, starteten Leon und ich unser zweites Schnorcheln und nahmen diesmal für tausend Fotos und natürlich auch Videos Janika's wasserdichte Kamera mit:)  Unzählige und dazu riesig große Fische ringsherum um unser Schiff!  Das farbenprächtige Korallenriff mit seinen hell leuchtenden, knallbunten Fischen! Auch das hinter uns gebracht und uns schweren Herzens von der prachtvollen Unterwasserwelt verabschiedet, tappelten wir in unseren Neoprenanzügen und Schwimmflossen vor Wasser triefend zurück nach oben, machten dort in unseren Outfits zur Erinnerung noch ein paar Bilder auf dem Deck und zogen uns nun für den Rückweg wieder in den Aufenthaltsraum, unten rein in das Schiff, zurück. Dort – was hätte man bei dem Luxus auch anderes erwartet – gab es dann zum krönenden Abschluss noch Rot- und Weißwein und dazu Käsestückchen auf Crackern:P Zusammen mit der Board-Crew fuhren wir nun knappe 2 Stunden wieder zum Hafen zurück, begleitet von Aborigine-Crew-Boss' Musik: Er spielte Klassiker wie „Stand By Me“ auf seiner E-Gitarre und sang dazu hammermäßig geil.

Angekommen in Cairns wurden dann alle Introductory Diver mit einem Zertifikat verabschiedet, wonach wir jetzt offizielle Taucher sind:):)

Ausklingen ließen wir den Abend bis eben gerade schließlich mit einem Free-Meal-Voucher im Woolshed (Restaurant), lernten dabei die beiden Deutschen Janine und Julia kennen und stoßen mit noch insgesamt 5 Mischen auf den Tag an! Die gute Musik in dem Schuppen ließ einen gar nicht gehen, obwohl man noch so viel zu packen hatte...