Berichte von 10/2013

18Oktober
2013

Mission Beach

Guten Morgen:) Gerade geht es nun weiter im Premier Bus nach Townsville und ich muss echt sagen, schlecht fand ich den Ort Mission Beach nicht. Gut, auf lange Zeit würde man es dort wahrscheinlich nicht aushalten, da wirklich alles sehr klein ist, die „Stadt“ selber besteht aus einer vielleicht 500m langen Straße mit ca. fünf Geschäften und fünf Restaurants und auch unser Hostel lag wieder einmal etwas außerhalb, nur mit dem hauseigenen Shuttlebus erreichbar. Oder eben man nahm die hier zum ersten Mal kostenlos:O zur Verfügung stehenden Leihfahrräder, um einmal auf eigene Faust und unabhängig von den Busfahrzeiten Mission Beach und seinen Strand zu erkunden. Dies setzten wir dann gestern auch gleich in die Tat um und nutzten diese Chance. Gegen 2pm starteten wir Vier, Leon, Natalie, Marion und ich also unsere Fahrradtour, zur Rechten direkt entlang einer Bergkette, links lag unterhalb einer steilen Klippe direkt das Meer mit einem Stein-/Sandstrand davor. Es ging allerdings durch Berg und Tal und das in der prallen Mittagssonne, was uns endlich einmal wieder einander sportlich betätigen ließ. Eine knappe Dreiviertelstunde fuhren wir jeweils pro Weg; angekommen im Ort wurde erst einmal auf Leon gewartet, der anfangs umdrehen musste, weil ich ihn an das Eincremen erinnert hatte, dann zuerst nach Postkarten für die in der Heimat Zurückverbliebenen Ausschau gehalten und abschließend der auch hier wieder wunderschöne Strand besucht, diesmal wurde daraus allerdings nur ein kleiner Abstecher, wir hatten schließlich die Fahrräder dabei. Natalie war schon einmal vorgefahren, ihr ging es wohl nicht so gut. Naja, zurück im Hostel zog es uns alle dann nur noch in die Dusche, woraufhin es nach dem vorangegangenen Mittagessen Nudeln in Tomate-Curry-Sauce für jeden „Armer Ritter“ gab und schlussendlich endete der Tag nach einem gemütlichen Abend gegen Mitternacht. Gemütlich war der erste Abend hier nämlich nur bis zum dem Punkt des Schlafengehens, denn – jaa, auch in Australien kommt so etwas einmal vor – es hatte bereits ab ungefähr 6pm durchgehend geregnet und da wir hier erstmalig ein Zelt und diesmal ein wirklich nicht im Ansatz so komfortables wie in Port Douglas gebucht hatten, könnt ihr euch jetzt sicherlich vorstellen, was uns gegen 11pm nachts erwartete... Unsere beiden „Mini-Tents“, welche wirklich so klein waren, dass man sie auf dem Zeltplatz suchen konnte und echt so einfach und billig gehalten waren, wie die 2-Mann-Zelte, die man auch aus Deutschland kennt, standen zentimeterhoch unter Wasser. Leicht feucht waren sie die Nächte zuvor wohl auch schon, wie uns die Mädels berichteten, sie waren für ihren Skydive (Fallschirmsprung) ja schon vorweg gereist, von welchem sie uns vorgestern schwer begeistert in Empfang nahmen, aber dies...war nun bei aller Liebe kein Zustand mehr und wenn, dann ein sehr tragischer. Schon bei der Ankunft am Hostel überlegten Leon und ich krampfhaft, wie unter diese Plastikdächer bitte 2 Personen, 2 Riesenbackpackerrucksäcke und +- 4x Handgepäck passen sollte. Aber jetzt noch im Nassen zu liegen und womöglich noch krank zu werden? Das gab uns den Rest – zumal wir, um das nicht ganz unerwähnt zu lassen, auch noch in Gesellschaft von Ameisen und vielleicht auch, man wusste es zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz genau, Geckos gelegen hätten. Auch die „Isomatten“ (…) waren maximal 0,5cm dick; von einer Decke ganz abzusehen: Nach ihr durftest du gerne fragen, haha, dann hattest auch du eine (im Besitz von Kissen ist das Hostel im Bezug auf die tents scheinbar nicht). Nunja, kurzerhand beschlossen wir Vier also erst einmal unser gesamtes Hab und Gut aus den Zelten zu retten, damit dies nicht auch noch durchweichte und stapften anschließend auf erstem Wege zur Rezeption, wo wir nach einem Zimmer für diese Nacht fragten – selbstverständlich in der Hoffnung eines ausbleibenden Aufpreises. Unser Plan ging auf und wir wurden ohne Draufzahlen ohne Flax eines leeren 6-Bett-Zimmers zugewiesen:) Und auch wenn Marion zunächst einmal von irgendeinem Tier auf ihr Bett gesch*ssen wurde und ich zuerst fast eine Obstfliege aß und daraufhin unabsichtlich eine fliegende Ameise auf meinem Handydisplay zerquetschte (wir zwei lagen wie üblich oben, Leon und Natalie unten), war dies eindeutig die gemütlichere Variante nach einem langen Hin und Her einzuschlafen. An sich war das „Jackaroo-Hostel“ sonst auch wunder-wunderschön, es verfügte über einen riieesigen Garten, eine richtig tolle Poollandschaft mit Paradiesschaukeln etc., einen sehr gemütlichen Augenthaltsraum mit einigen Sofas, auch die Küche war außerordentlich sauber und was Küchengeräte angeht verblüffend gut bestückt, aber das beste war: Es lag unmittelbar exakt neben dem Regenwald, sogar ein kleines Känguru hoppelte gestern über unsere Hostelanlage:) Naja und da es die vergangene Nacht wieder ab gegen Abend geregnet hatte, zahlten wir nun den Restbetrag von $9 dazu und gewährten uns somit einen sicheren Schlaf. Mehr gibt es jetzt auch schon nicht mehr von Mission Beach zu berichten, der Bus kommt auch gleich in Townsville, nach einer kurzen Pause in Cardwell vorhin, an und wir sind alle mal gespannt, was uns dort so erwartet. Prinzipiell soll es von dieser Stadt aus morgen mit einer Fähre für ein paar Tage auf Magnetic Island gehen:)

15Oktober
2013

GREAT BARRIER REEF

Hammer! Geil! Der Wahnsinn! Unvorstellbar, Leute! Atemberaubend! Einmalig! – So etwas habt ihr noch niiee gesehen, für das menschliche Auge einfach unbegreiflich und mir Worten gar nicht zu beschreiben! Deshalb...was soll ich noch sagen? – Wie im Fernsehen:O Wie es immer alle erzählen:O Wie jeder Backpacker berichtet:O – Mir fehlen die Worte!

...okay gut, ich versuche es mal...

Also im Grunde genommen tauchst du beim GBR in eine andere Welt ab. Sobald du mit deinem Schnorchel-Set oder gar gesamter Tauchausrüstung abtauchst, bekommst du mit 100%-iger Garantie Gänsehaut und nein, das nicht aufgrund des kalten Wassers haha, sondern weil dich diese faszinierende Natur erst einmal komplett lähmt. Der reinste Wahnsinn, was man da zu sehen bekommt: Ein Riff, sooo farbenprächtig, wie nichts anderes auf der Welt. Rot, Gelb, Blau, Grün, Orange, Lila – alles vertreten. Dazu riieesige Fische überall um dich herum, ungelogen ganz, ganz, ganz große, sie schwimmen mit dir, als wärst du gar nicht da. Nur die unzähligen kleinen Fischschwärme sind schnell verschreckt, wenn du dich bewegst; Ruhe bewahren war sowieso das oberste Gebot, sobald du dich im kühlen Nass befandest:) Aber der absolute Hammer, wirklich, ohne Flax wie im TV bei jeder Dokumentation, kein Scherz, ich bin jetzt noch ganz überwältigt vom heutigen Tag:O Kein Wunder, dass das GBR zu den Weltwundern gehört!

Aber jetzt erst einmal in Ruhe von vorne. Unser Tag startete um schon 6am, das neue schwedische Paar, Niklas und Ingrin, ließ sich davon zum Glück reichlich wenig beeidrucken, woraufhin wir schnell noch unsere restlichen Sachen für den Trip zusammenpackten, frühstückten und uns gegen 7:15 auf den Weg zum Hafen machten, wo ab 7:30 Schiff-CheckIn war. Registriert, in die Crew mit aufgenommen und $20 Riffsteuern hinterlegt, ging es dann für Leon und mich auf unser schickes, großes Reef-Cruise-Schiff, auf welchem dann oben auf dem Deck von der Board-Crew, in diesem Fall speziell vom ultra netten, deutsch sprechenden Koreaner Max, auch schon sofort Schwimmflossen, Taucherbrillen und Schnorchel verteilt wurden, jeder konnte dies zusammen mit seinem eigenen Handtuch in einem Spint lagern. Dies erledigt, wurden wir noch einmal für eine ruhige Tasse Kaffee oder Tee und Cookies nach unten in den geräumigen Aufenthaltsraum des Schiffes geschickt und ließen uns dort für eine halbe/Dreiviertelstunde nieder. Das Schiff fuhr rasant los, erst bis zum Innenriff, später dann bis zum Außenriff:) Irgendwann aber zog es uns, vor allem mich:D, dann aber zum Fotos machen und vor allem Bräunen auf unser mega großes Sonnendeck, wo wir erneut eine gute halbe Stunde verweilten und ich den Fahrtwind durch meine wild herumflatternden Haare wehen ließ. Gegen 9:15am gab es dann für die Introductory-Diver eine halbstündige Einweisung und wir wurden in Vierer-Tauchgruppen eingeteilt. Da Leon und ich allerdings erst in Gruppe 6 waren und somit noch ein Stunde Zeit hatten, nutzten wir die verbleibende Zeit gerüstet in unseren frisch erworbenen Neoprenanzügen und mit unserem Schnorchel-Set zum Erkunden des GBR auf eigene Faust – vorerst also ohne wasserdichte Kamera, die wir uns Tags zuvor von Janika ausgeliehen hatten. Dann jedoch sollte es endlich losgehen: Noch einmal aus dem Wasser hinten auf das Schiff gestiegen, bekamen wir von der super lustigen Crew Sauerstoffflaschen und zigtausend Anzeigen diesdas umgeschnallt und ab ging's! Zusammen mit Aaron ließen wir wir uns, als Kette Arm in Arm verhakt, in das weite Wasser gleiten und machten zuerst den bei der Einweisung gelernten Sauerstoff-Versorgungs-Test mit unseren Atemschläuchen. Alle das „Alles okay!“-Zeichen unter Wasser gegeben, ging es dann abwärts. Allerdings mit Umständen und erst nach 3 Anläufen, weil das eine Mädchen von uns Vieren & Aaron sich bereits nach den ersten 2 Metern strampelnd von Leon löste und panisch nach oben paddelte – die zu starken Druck auf den Ohren und hielt es nicht aus...hatte ich auch höllisch, auch bei mir half nicht eine Druckausgleichmethode und ich hätte vor Schmerzen heulen können, aber ich hab mich halt zusammen gerissen;) Auf 9-11 Metern Tiefe gings dann wieder und als wir dann schließlich auf mindestens 15m Tiefe auf dem Meeresboden knieten, somit den Grund berührten und sogar eine Riesenmuschel mit bloßen Händen anfassten, war meine Welt spätestens da wieder gerettet. Einfach unglaublich da unten, diese Stille, diese Ruhe, diese atemberaubende Natur...hell leuchtende Korallen gestriffen, mit knall bunten Fischen geschwommen – ich könnte mich am Liebsten X-mal wiederholen. Für den normal sterblichen Menschen eigentlich unbeschreiblich......<3

Insgesamt nahm dieser Introductory Dive ca. 50min ein und schon tauchten wir langsam wieder auf, nicht funktionierender Druckausgleich die Zweite. Naja, aber üüüberall um unser Schiff herum und insbesondere sogar im Bereich der Treppe ein ultra großer Fischschwarm, mit ca. 30cm großen, hellgelb und hellblau leuchtenden Fischen, du musstest dir regelrecht einen Weg durch sie zum Schiff bahnen! Wundervoll. Aber ertappt, ich fange schon wieder an zu schwärmen...

Nunja, zurück auf dem Schiff also musste ich ich zunächst einmal so langsam aber sicher für kleine Prinzessinnen, direkt gefolgt von einem erneuten Deckaufenthalt zum Sonnen:) Das Schiff fuhr im Übrigen zeitgleich zum Außenriff noch weiterraus. Leon bediente sich währenddessen am Wassermelone-Ananas-Buffet und als ich dann irgendwann wieder nach unten zurückkam, stand auch schon das sehr ausgefallene Board-Mittagsessen bereit: Es gab Gegrilltes, also Fleisch und Würstchen, aber auch Riesenscampis sowie mit Ei überbackenen Fisch, Brotbeilagen, gefühlt 46 verschiedene Salate und unzählige Saucen und Dressings. So eine Auswahl mal wieder genossen, uns noch eine Weile mit unseren Tischpartnern Phil und Christie, Australier aus Sydney, unterhalten und mittlerweile überm Außenriff angekommen, starteten Leon und ich unser zweites Schnorcheln und nahmen diesmal für tausend Fotos und natürlich auch Videos Janika's wasserdichte Kamera mit:)  Unzählige und dazu riesig große Fische ringsherum um unser Schiff!  Das farbenprächtige Korallenriff mit seinen hell leuchtenden, knallbunten Fischen! Auch das hinter uns gebracht und uns schweren Herzens von der prachtvollen Unterwasserwelt verabschiedet, tappelten wir in unseren Neoprenanzügen und Schwimmflossen vor Wasser triefend zurück nach oben, machten dort in unseren Outfits zur Erinnerung noch ein paar Bilder auf dem Deck und zogen uns nun für den Rückweg wieder in den Aufenthaltsraum, unten rein in das Schiff, zurück. Dort – was hätte man bei dem Luxus auch anderes erwartet – gab es dann zum krönenden Abschluss noch Rot- und Weißwein und dazu Käsestückchen auf Crackern:P Zusammen mit der Board-Crew fuhren wir nun knappe 2 Stunden wieder zum Hafen zurück, begleitet von Aborigine-Crew-Boss' Musik: Er spielte Klassiker wie „Stand By Me“ auf seiner E-Gitarre und sang dazu hammermäßig geil.

Angekommen in Cairns wurden dann alle Introductory Diver mit einem Zertifikat verabschiedet, wonach wir jetzt offizielle Taucher sind:):)

Ausklingen ließen wir den Abend bis eben gerade schließlich mit einem Free-Meal-Voucher im Woolshed (Restaurant), lernten dabei die beiden Deutschen Janine und Julia kennen und stoßen mit noch insgesamt 5 Mischen auf den Tag an! Die gute Musik in dem Schuppen ließ einen gar nicht gehen, obwohl man noch so viel zu packen hatte...

13Oktober
2013

Cairns - Tag ein, Tag aus.

Hola, da bin ich mal wieder:) Leicht entnervt aufgrund des Internets allerdings, da das hier schon wieder alles nicht so funktioniert und verbindet, wie ich das will und ich jetzt beschlossen hab, vorerst erst einmal alle Berichte nach und nach auf dem Laptop oder Netbook festzuhalten, um dann zu schauen, wann ich mal wieder gutes Internet habe und alle hintereinander hochladen kann:/

 

Nunja, was soll ich sagen, Cairns ist und bleibt im Vergleich zu beispielsweise Sydney oder Melbourne eine relativ kleine, überschaubare Stadt, dennoch aber eine, in der es sich wunderschön leben lässt. Nachdem wir jeden Vormittag von 10-12am unsere Work For Accomodation (Arbeit für Unterkunft) verrichten und 2h lang mit house-keeping, zusammen mit Finne José, Renagh aus Irland, Schotte Scott, Paul aus den USA, den beiden Schwedinnen Emma und Emilia, sowie Friederike, Janika und Sophia wie wir aus Deutschland, im anderen Hostel unserer Kette maximal 500m entfernt beschäftigt sind, geht es anschließend fast jeden Tag in die riesige Lagunen-Landschaft. Dort heißt es schwimmen, da es ja wie gesagt im Meer aufgrund der Krokodile und Quallen untersagt ist, oder (ich, für meinen Teil) einfach nur sonnen – oder natürlich beides:P Abends wird dann entweder ganz einfach rustikal kaltes gegessen, sprich luxuriöses $1-Toastbrot mit $1,45-StrawberryJam oder manchmal sogar auch Hausmarken-Frischkäse, oder hin und wieder auch einmal mit Natalie, Marion, Jan, Friederike, Janika, Nico, Robert und Leon an den öffentlichen Grillplatten im Park gegrillt, wobei wir über uns 1a die Fledermäuse beim Herumfliegen beobachten konnten:) Einen Abend haben wir uns sogar zu fünft Chili con Carne gekocht, wenn man teilt, kann man sich auf einmal auch mal wieder Fleisch leisten...joa und ansonsten beruhen die Mittagsmahlzeiten viel auf selbst kreierter Tomate-Zwiebel-Zucchini-Makrelen-Sauce zu Nudeln. Oder man geht zum Abendessen einmal ins nahegelegene „PJO'Brien's“, eine Kneipe, in der wir über unsere Hostel-Vouchers für $6,50 ein komplettes Essen nach Wahl + ein Getränk erhalten:O Am Wochenende gibt es hier in dieser Stadt etwas ganz, ganz tolles: Einen riieesen Obst- und Gemüsemarkt, auf welchem man sich nach der Arbeit an den leckeren Probiertellern perfekt erfrischen kann8) Darüberhinaus bekommt man die Lebensmittel hier um einiges günstiger als im Supermarkt, guter Geheimtipp am Rande also;) Am Besten auch erst am Sonntag kaufen, da werfen die Einheimischen noch einmal alles richtig raus, also immer auf dem Markt die gesamte Wochenration besorgen;) Solltet ihr jemals nach Australien und speziell Cairns geraten...

Zudem komm ich jetzt endlich einmal dazu, euch von unseren neuen Plänen zu berichten:) Da Leon und ich uns ja wie bereits berichtet von Anfang an suuuper mit den zwei deutschen Mädels aus unserem Zimmer verstanden und die beiden uns oft von ihrer gebuchten Tour entlang der Ostküste in den Süden erzählten, haben wir zwei uns vorgestern nun auch dazu entschlossen, eine solche zu buchen. Hier oben im Norden einen richtigen Job zu finden, stellte sich ja wie gesagt saisonbedingt eher schwierig heraus (außer halt Work For Accomodation), daher ziehen wir diese Tour jetzt vor. Zumal die schönsten und attraktivsten Aktionen sowieso zwischen Cairns und Brisbane und ein Teil noch vor Sydney liegen und wenn wir erst einmal in B oder S zum Arbeitsuchen sind, kommen wir so schnell nicht mehr zurück und haben eig gar nichts von Australien gesehen, daher dieser Entschluss. - Aber nun zu den Details, ihr werdet euch jetzt sicherlich schon fragen „Was meint sie überhaupt?“, „Was bedeutet so eine Tour?“ oder „Was beinhaltet das alles eigentlich?“ Aaaalso, zunächst einmal setzt sich diese Tour aus 5 fest gebuchten Stationen und darüberhinaus aus zusätzlichen, frei wählbaren Stopps zusammen. Die 5 Kleintouren schauen in folgender Reihenfolge bei Leon und mir so aus: Tauchen und Schnorcheln mit dem Reef-Cruise, Magnetic Island (Partyinsel mit Hostel direkt am Strand, 1m und man steht im Sand), die Whitsundays (mit einer Art Segelboot von Kleininsel zu Kleininsel; zahlreiche Zwischenstopps auf schneeweißen Sandstränden), Fraser Island („Outback-Insel“; mit Jeeps über Stock und Stein, Strand und Regenwald – genauso aber auch Surfen über Sanddünen, Abenteuer olé!) und Buschcamp „Gagaju“ (in Kanus, umgeben von Krokodilen, auf Flüssen/Seen/Dümpeln von Feuerstelle zu Feuerstelle). Die meisten Stationen davon sind allerdings extra open-dated gebucht, sodass wir unsere jeweiligen Tickets dann einlösen können, wenn es gerade zeitlich und vom Ort her passt, je nach dem wo wir gerade sind. Zur Fortbewegung: Das tun wir per sogenanntem „Hop-On-Hop-Off“-Ticket des Premier-Busses. Bedeutet also, dass wir mit ein und dem selben Linienbus jeden Tag zum nächsten Punkt weiterfahren könnten, wenn wir es wollten und völlig unabhängig sind, er holt uns quasi immer wieder dort ab, wo wir zuvor ausgestiegen sind. Die zusätzlichen, frei wählbaren, Stopps, abgesehen von organisierten Touren und Großstädten, sind zum Beipiel angefangen bei Mission Beach, Cardwell, Townsville und Arlie Beach, über Mackay, Rockhampton, Bundaberg, Hervey Bay und Noosa, bis hin zu Surfers Paradise, Byron Bay, Coffs Harbour, Port Maquarie und schließlich Newcastle:) Und die Krönung des ganzen ist, dass wir es wie gesagt zu viert mit Natalie und Marion durchreisen:) Die beiden haben anfangs jetzt noch ihren Skydive (Fallschirmsprung) in Mission Beach, weshalb sie morgen schon zwei Tage vor Leon und mir nach dahin aufbrechen, wir haben am Dienstag nämlich erstmal noch unseren Introductory Dive (Tauchleergang) im Great Barrier Reef:):):) Was für eine Vorfreude auf diese von allen vorgeschwärmte Farbenpracht der Natur! Ja und Mittwoch geht es dann auch für uns nach Mission Beach den beiden Mädels hinterher, einmal wieder 2 Nächte Zelt.

Naja, dann bin ich mal gespannt auf alles...AUF EINE GEILE ZEIT, LEUTE!!!

02Oktober
2013

Dougies off, Nomads on, Nomads off, Global Backpackers on

Als es dann am Samstagmorgen schließlich gegen halb 9 zurück nach Cairns losging, hatten Leon und ich wieder einmal für knapp 1,5h die Möglichkeit, durch das Busfenster von der Rückbank aus die schönste Natur, die einem, wie ich mir einmal zu vermuten erlaube, je geboten werden kann. Unser Transfer von Port Douglas, aus dem Dougies-Backpackers-Hostel, nach Cairns, zurück zum altbewährten Nomads-Serpent-Cairns-Hostel, führte wie auf der Hinfahrt entlang einer Bergkette, mit direktem Blick auf kilometerlange Sandstrände und unendlich weites Meer. Oft durchquerten wir auch Tunnel von Palmen oder bekamen viele der typischsten Vögel Australiens zu Gesicht.

Im Nomads angekommen, durften wir erst einmal voller Begeisterung 4,5h auf den CheckIn warten, da uns dies erst ab 13:30pm irgendwann möglich war und wir viel zu früh angekommen waren. Nach noch einer weiteren Stunde Geduld, wurde uns dann Zimmer „C2“ zugewiesen, ein 4-bed-dorm, welches wir uns mit zwei sehr netten Schweden teilten: Björn, der aufgeschlossene und redefreudige sowie Fredrik, der eher ruhigere und wortkarge – zwei Cousins, die mittlerweile auch erst seit einer Woche hier in Australien sind. Leon und ich bezogen also unsere Betten und nutzten den restlichen Tag eigentlich nur noch für einen Lebensmitteleinkauf im „Woolworths“ (Stadtmitte), den wir wie bereits zuvor üblich stündlich mit dem kostenlosen Shuttlebus des Hostels erreichen konnten. Abends gab es dann nur noch auf die Schnelle für jeden von uns beiden Strawberry-Jam-Toast und nach einem Telefonat mit einem Restaurant in Central-Cairns, mit welchem ich aufgrund der Arbeitsuche einen Vorstellungstermin für den nächsten Tag ausmachte, nahm der Tag auch schon langsam sein Ende.

Sonntag begann ebenfalls mit dem wie zuvor bekannten Free-Breakfast (6-10am) und anschließend fuhren wir zwei für fast den gesamten Tag erneut in die Stadt, um uns bei allen, uns auf dem Weg liegenden, Hostels/Hotels/Restaurants etc. zu bewerben. Wie in Port Douglas nahm dies wieder sehr viel Zeit in Anspruch und wir schauten nach 4-5h leicht überrascht auf die Uhr. Also beendeten wir unseren Stadtaufenthalt schnell im Woolworths mit einem Apfel-snack für zwischendrin und fuhren auch schon wieder ins nahegelegene Hostel zurück. Dort musste ich mich nämlich nun noch fertig machen, duschen und innerlich auf das darauffolgende Gespräch im „Wink“-Restaurant, zentral an der Promenade, vorbereiten. Um 5pm hieß es für mich dann wiederholt zurück in die Stadt zu fahren, um um 5:30pm auf Ross zu treffen. Fazit des Vorstellens war: Ich hatte am nächsten Abend ein Probearbeiten erlangt. Wir kochten uns abschließend Nudeln mit einer selbst gemachten Tomatensoße und ließen den Abend mit 1L-Cocktails, Live-Musik und Björn+Fredrik an der Bar ausklingen:)))

Montagmorgen dann, galt es nach einem frühen(!) Frühstück für Leon und mich zum ersten Mal entlang des Strandes in die Stadt zu laufen. Wir hatten am Tag zuvor beim Bewerben doch in der Tat WFA, also Work for Accomodation, bekommen, was 2h arbeiten am Tag für eine freie Unterkunft bedeutet. Da das house-keeping allerdings schon um 10am beginnt und der erste Shuttlebus aber erst um 10am fährt, durften wir den Weg durch die morgentliche Sonne nehmen...Leon war davon eher weniger begeistert. Dort angefangen, wurden wir aufgeteilt: Leon wurde zum Toiletten/Duschen-Cleaner und ich zum Waschmaschinenräume/Zimmer-Cleaner, Arbeit, die, wie ich finde, wirklich noch machbar und auszuhalten ist. Ein anschließendes, stundenlanges Weiterbewerben im Zentrum von Cairns erfolgte und ab ging es, zurück zum Hostel. Dort wurde diesmal Sahnesoße in 4-facher Menge zu Penne gekocht, von welcher Leon aber leider Magenkrämpfe bekam und ihm schlecht wurde und ich mich somit bis heute von ihr durch die Mengen, die übrig blieben, drei Mal ernähren konnte. Ich machte mich zu 6pm also wieder auf den Weg zur Promenade, in diesem Fall weil das Probearbeiten auf mich wartete. Als ich das beendet hatte, konnte ich mich nachts zwischen einer halben Stunde in der vollen Stadt auf den Bus warten oder chillig und entspannt am Strand auf der Promenade heim laufen entscheiden – ich wählte natürlich letzteres. Das Meer und seine Ruhe bei Nacht wollte ich mir nicht entgehen lassen und zudem entschloss ich mich spontan dazu, für 5min meine bessere Hälfte in seiner Mittagspause anzurufen:) Kurz bevor ich dann im Hostel ankam, begegnete ich noch für eine Viertelstunde Björn und Fredrik, die auf einer Bank sitzend und auch nur Musik hörend die abendliche Stille der Natur genossen, sie hatten einen anstrengenden Rafting-Tag hinter sich.

Der gestrige Tag startete mit einem lästigen Einpacken aller Klamotten, da wir schließlich bis 10am ausgecheckt haben mussten, worin auch schon das nächste Problem lag. Da wir ungern unsere 5.000kg, sprich jeweils einen Backpacker-Rucksack sowie einen kleineren Rucksack, Laptop-Tasche, zwei Kameras und zwei Kühltaschen, bis in die Stadt schleppen wollten, wo sich von nun an unser neues Hostel „Global Backpackers“ direkt an der Promenade (50m und man steht direkt im Freibadpool; in 70m der Strand!) befindet, mussten wir sie zwar vorher schon fertig gepackt, aber dann bloß unter Umständen im Gepäcklagerraum abgegeben haben. Plus dann noch ein letztes Mal das kostenfreie Frühstück ausnutzen und zum house-keeping laufen, erforderte natürlich ein noch früheres Aufstehen:/ Nunja, dies ebenfalls verrichtet, liefen Leon und ich also wieder entlang des Strandes den langen Weg – diesmal durch die pralle Mittagshitze – zurück, um nicht auf den Bus in erst wieder 1,5h warten zu müssen und unser Gepäck aus dem Nomads zu holen. Vollkommen erschöpft (500m von der Bushaltestelle zum Hostel reichen unter gewissen Umständen) und duschreif erreichten wir nach unter anderem drei Doppeltreppen unser Zimmer 302 im dritten Stockwerk – es ist hier nicht so, dass man über einen Fahrstuhl oder so etwas in der Richtung verfügt. Uns erwartete wieder ein 4-bed-share-room, das wir uns diesmal mit zwei sehr, sehr netten, deutschen Mädels teilen: Natalie und Marion:) Sie gaben uns gleich weitere Jobtipps und das, obwohl sie selbst noch nicht einmal lange hier sind. Platt und fertig wie wir waren, machten Leon und ich uns für unseren Teil nur noch einen Ruhigen und legten uns nach „Resten von gestern“ (er hatte sich natürlich vorher noch schnell neue Bolognese-Sauce gekauft) ziemlich zeitig schlafen; Zeit, neue Energie zu tanken.

So, und heute sah der Tag eigentlich auch noch einmal recht chillig aus, da wir nach schnellem Frühstücken und unserer 2h-Arbeit nur noch nach einer kurzen Pause auf dem Zimmer mit dem Bus ein letztes Mal zum Nomads fuhren, unsere letzten Lebensmittel wie Gewürze und Öl holten und zurück im Global Backpackers zum dritten Mal Reste von gestern aßen:D, und anschließend online Bewerbungen abschickten. Eben gerade waren wir dann noch einmal zusammen mit Marion und Natalie im Woolworths und kauften Würstchen, Mett, Brot, Salat, Tomaten, Mais und eine Zwiebel für das morgige Grillen ein – eine vorhin spontan zusammen entschlossene Aktion:) Bei den Preisen kann man sich so einen wirklich schon Luxus hier echt nur sehr, sehr, sehr selten leisten...

Tja und jetzt liege ich noch ein bissel auf meinem Bett, mir sind vom vielen Schreiben schon komplett die Arme eingeschlafen und damit meine Finger nicht noch ganz absterben, verabschiede ich mich erst einmal wieder:P Für in +-8 Stunden: Schlaf auch du gut, Deutschland!