18Oktober
2013

Mission Beach

Guten Morgen:) Gerade geht es nun weiter im Premier Bus nach Townsville und ich muss echt sagen, schlecht fand ich den Ort Mission Beach nicht. Gut, auf lange Zeit würde man es dort wahrscheinlich nicht aushalten, da wirklich alles sehr klein ist, die „Stadt“ selber besteht aus einer vielleicht 500m langen Straße mit ca. fünf Geschäften und fünf Restaurants und auch unser Hostel lag wieder einmal etwas außerhalb, nur mit dem hauseigenen Shuttlebus erreichbar. Oder eben man nahm die hier zum ersten Mal kostenlos:O zur Verfügung stehenden Leihfahrräder, um einmal auf eigene Faust und unabhängig von den Busfahrzeiten Mission Beach und seinen Strand zu erkunden. Dies setzten wir dann gestern auch gleich in die Tat um und nutzten diese Chance. Gegen 2pm starteten wir Vier, Leon, Natalie, Marion und ich also unsere Fahrradtour, zur Rechten direkt entlang einer Bergkette, links lag unterhalb einer steilen Klippe direkt das Meer mit einem Stein-/Sandstrand davor. Es ging allerdings durch Berg und Tal und das in der prallen Mittagssonne, was uns endlich einmal wieder einander sportlich betätigen ließ. Eine knappe Dreiviertelstunde fuhren wir jeweils pro Weg; angekommen im Ort wurde erst einmal auf Leon gewartet, der anfangs umdrehen musste, weil ich ihn an das Eincremen erinnert hatte, dann zuerst nach Postkarten für die in der Heimat Zurückverbliebenen Ausschau gehalten und abschließend der auch hier wieder wunderschöne Strand besucht, diesmal wurde daraus allerdings nur ein kleiner Abstecher, wir hatten schließlich die Fahrräder dabei. Natalie war schon einmal vorgefahren, ihr ging es wohl nicht so gut. Naja, zurück im Hostel zog es uns alle dann nur noch in die Dusche, woraufhin es nach dem vorangegangenen Mittagessen Nudeln in Tomate-Curry-Sauce für jeden „Armer Ritter“ gab und schlussendlich endete der Tag nach einem gemütlichen Abend gegen Mitternacht. Gemütlich war der erste Abend hier nämlich nur bis zum dem Punkt des Schlafengehens, denn – jaa, auch in Australien kommt so etwas einmal vor – es hatte bereits ab ungefähr 6pm durchgehend geregnet und da wir hier erstmalig ein Zelt und diesmal ein wirklich nicht im Ansatz so komfortables wie in Port Douglas gebucht hatten, könnt ihr euch jetzt sicherlich vorstellen, was uns gegen 11pm nachts erwartete... Unsere beiden „Mini-Tents“, welche wirklich so klein waren, dass man sie auf dem Zeltplatz suchen konnte und echt so einfach und billig gehalten waren, wie die 2-Mann-Zelte, die man auch aus Deutschland kennt, standen zentimeterhoch unter Wasser. Leicht feucht waren sie die Nächte zuvor wohl auch schon, wie uns die Mädels berichteten, sie waren für ihren Skydive (Fallschirmsprung) ja schon vorweg gereist, von welchem sie uns vorgestern schwer begeistert in Empfang nahmen, aber dies...war nun bei aller Liebe kein Zustand mehr und wenn, dann ein sehr tragischer. Schon bei der Ankunft am Hostel überlegten Leon und ich krampfhaft, wie unter diese Plastikdächer bitte 2 Personen, 2 Riesenbackpackerrucksäcke und +- 4x Handgepäck passen sollte. Aber jetzt noch im Nassen zu liegen und womöglich noch krank zu werden? Das gab uns den Rest – zumal wir, um das nicht ganz unerwähnt zu lassen, auch noch in Gesellschaft von Ameisen und vielleicht auch, man wusste es zu diesem Zeitpunkt noch nicht so ganz genau, Geckos gelegen hätten. Auch die „Isomatten“ (…) waren maximal 0,5cm dick; von einer Decke ganz abzusehen: Nach ihr durftest du gerne fragen, haha, dann hattest auch du eine (im Besitz von Kissen ist das Hostel im Bezug auf die tents scheinbar nicht). Nunja, kurzerhand beschlossen wir Vier also erst einmal unser gesamtes Hab und Gut aus den Zelten zu retten, damit dies nicht auch noch durchweichte und stapften anschließend auf erstem Wege zur Rezeption, wo wir nach einem Zimmer für diese Nacht fragten – selbstverständlich in der Hoffnung eines ausbleibenden Aufpreises. Unser Plan ging auf und wir wurden ohne Draufzahlen ohne Flax eines leeren 6-Bett-Zimmers zugewiesen:) Und auch wenn Marion zunächst einmal von irgendeinem Tier auf ihr Bett gesch*ssen wurde und ich zuerst fast eine Obstfliege aß und daraufhin unabsichtlich eine fliegende Ameise auf meinem Handydisplay zerquetschte (wir zwei lagen wie üblich oben, Leon und Natalie unten), war dies eindeutig die gemütlichere Variante nach einem langen Hin und Her einzuschlafen. An sich war das „Jackaroo-Hostel“ sonst auch wunder-wunderschön, es verfügte über einen riieesigen Garten, eine richtig tolle Poollandschaft mit Paradiesschaukeln etc., einen sehr gemütlichen Augenthaltsraum mit einigen Sofas, auch die Küche war außerordentlich sauber und was Küchengeräte angeht verblüffend gut bestückt, aber das beste war: Es lag unmittelbar exakt neben dem Regenwald, sogar ein kleines Känguru hoppelte gestern über unsere Hostelanlage:) Naja und da es die vergangene Nacht wieder ab gegen Abend geregnet hatte, zahlten wir nun den Restbetrag von $9 dazu und gewährten uns somit einen sicheren Schlaf. Mehr gibt es jetzt auch schon nicht mehr von Mission Beach zu berichten, der Bus kommt auch gleich in Townsville, nach einer kurzen Pause in Cardwell vorhin, an und wir sind alle mal gespannt, was uns dort so erwartet. Prinzipiell soll es von dieser Stadt aus morgen mit einer Fähre für ein paar Tage auf Magnetic Island gehen:)