17Sept
2013

Yesterday's trip: Hippie Hole near Mossman Gorge & Cape Tribulation

Pfffff, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll mit dem Erzählen, gewisse Dinge kann man einfach nicht in Worte fassen...

Gestern war einfach im Großen und Ganzen ein meeega schöner, für den menschlichen Verstand unfassbarer, adrenalingeladener Tag. Angefangen bei Max's Toyota Land Cruiser, einer Art Jeep, welcher allerhöchstens 100km/h fuhr und es dazu schon bergab gehen musste, aber das geilste Wildnis-Feeling überhaupt auslöste. Nach einer äußerst kurzen Nacht, gefüllt von 4,5 Stunden Schlaf, und einem Aufstehen um schon 6.30am, ging es dann also um 8am mit einer insgesamt 7-Mann-crew auf ins Vergnügen. Vier Deutsche, ein Franzose, ein Chinese und ein Pole:) Ziel war zwar Cape Tribulation, jedoch startete unsere Tour vorerst bei Mossman Gorge, um einmal im Leben Tarzan & Jane gespielt zu haben: Wir sind an Lianen, abgesprungen von Riesensteinen oder herausragenden Baumwurzeln, quer durch die Luft geschwungen und ließen uns schlussendlich ins Hippie Hole fallen, einer Wasserstelle mit Wasserfall mitten im Wald. – EISkaltes Wasser, aber hey, ich konnte mich überwinden und war innerhalb 30 Sekunden abgetaucht! Herrlich, unbeschreiblich, dieses Gefühl der Freiheit dort...so eine unberührte Natur, der reinste Hammer, so etwas gäbe es in Deutschland nie. Wo auch? Bevor dann der Rückweg, entlang eines Aborigines-Dorfes, mit eigener, kleiner Schule etc. angetreten wurde, schwammen Simone und ich noch einmal entgegen der Strömung zum Wasserfall, vor dem wir auf aus dem Wasser herausragenden Steinen das letzte Stück immer höher kletterten. Oben angekommen, hieß es dann Abfahrt: Abtauchen und runter8) Im Endeffekt landete ich dann halb sitzend, halb liegend auf einem riesigen Stein, von dem ich nach keinen 10 Sekunden auch gleich wieder runter fiel, abtauchte und weiter gespült wurde. Lukas fand dies durchaus amüsierend, er beobachtete das ganze Spektakel von dem oberhalb liegenden Ufer aus:D

Nach diesem Halt fuhren wir gegen 11am schließlich weiter Richtung Norden, während Archie (Chinese), Martin (Pole), Simone und Lukas in Archie's Ford Sport-Limousine die ganze Zeit vorweg bretterten und Max (Franzose) und wir Zwei in unserem Allrad-Gefährt – dafür aber lautstark mit Songs wie Thrift Shop und Smoke Weed Every Day Party machend:D – hinterher tuckerten. Nächste Aufgabe war dann noch ein kleines Stück weiter nördlich mit einer PKW-Fähre einen von Krokodilen überbevölkerten Fluss zu überqueren und auch diesen Schritt meisterten wir mit einer Gebühr von 23$ pro Fahrzeug fabelhaft. Am anderen Ufer angekommen, alle Schranken wieder hochgefahren, führte uns die einzige Straße weiter zum einem faszinierenden Aussichtspatz, von welchem aus man quasi den gesamten Regenwald mit dem angrenzenden Strand und somit Great Barrier Reef im Blick hatte. Bilder wurden geschossen, der Ausblick genossen, das übliche Prozedere eben durchgeführt und zack, gings weiter. Weiter zu einer Tankstelle, wo wir uns von Ortskundigen Tipps für die nächsten gefühlten 500km einholten...als nächstes sollte also ein erster Teil des Strandes erkundigt werden, wo für diejenigen, die mittlerweile schon fast ausgehungert waren, erst einmal ein Picknick eingerichtet werden sollte. Erster Teil deswegen, weil wir auf unserem Tagesausflug ungefähr 5x an verschiedenen Teilen des kilometerweiten Strandes anhielten, die auf irgendeine Art und Weise alle gleich aussahen, dennoch aber wieder grundverschieden. Nunja, derart verschiedene Lunch-Pakete erblickten auf einmal das Licht der Welt, von Dosen-Thunfisch auf Toastbrot verteilt (ihr müsst wissen, Max fährt in seinem Jeep seinen ganzen Hausstand mit herum...), über Marmeladen-, Nutella- und Käse-Brote, bis hin zu kalter Thunfisch-Pasta war alles dabei. Archie und Martin hatten an Verpflegung allerdings nicht gedacht, weshalb sie sich vor Ort Fish&Chips und Country Potatoes kauften. Eine entspannte Pause im Schatten hinter uns gebracht, zog es mich aber wieder augenblicklich in die Sonne zurück und ich nahm Simone mit ans Wasser. Bei einem Gespräch unter Mädels ließ sich die Natur bestens bewundern und wir bestaunten einfach nur noch das glasklare Wasser des Great Barrier Reefs...sogar eine kleine, wunderschöne Insel lag unweit entfernt im Meer. Züruck bei den Kerlen, die immer noch unter Palmen im Schatten verweilten, machte Max auf einmal die Ansage, uns in dieser verdammt geilen Idylle festzuhalten. Zigtausende Fotos wurden mit dem Selbstauslöser getätigt – shit egal, wie wir aussahen, es hat einfach jeder irgendwie herumgehampelt und als sei dies noch nicht genug gewesen, wurden wir zwei Mädchen auch noch zu Handstand-Fotos verdonnert. „Und dann noch davon ein Foto...so eins auch noch...macht noch einmal so und so...shit, das ist nichts geworden, nochmal...“ Dies, das, jenes, wir dachten schon, es nimmt kein Ende:D

Wieder aufgerafft von dieser traumhaften Umgebung loszulassen, travelten wir anschließend weiter zu einem einige Kilometer weiter entfernten Parkplatz. Von dort aus gab es einen schmalen, mit Holzbrettern ausgelegten und vor allem noch legalen!, Weg mitten durch den Dschungel – natürlich lief ich Bikini-Mensch mal wieder am unzivilisiertesten herum, die anderen hatten wenigstens alle noch eine Hose und ein Oberteil an. Me = like a genius:D Naja, wir wanderten also für ca. eine Stunde diireekt, zack, mitten durch den Urwald und ließen uns von der dortigen Ruhe beeindrucken. Wir hatten sogar totales Glück und konnten einen sehr außergewöhnlichen Riesenvogel, welcher zudem vom Aussterben bedroht ist und auf der ganzen Erde nur noch hier in North Queensland lebt, fotografieren. Darüber hinaus liefen uns unzählige Kleintiere über den Weg. Am Ende noch schnell erneut zum Strand heruntergegangen und am beim Meer vorbeigeschaut und weiter fuhren wir. Ein weiterer Teil des Cape Tribulation war entdeckt:)

So und von dem Punkt an feierte Max eigentlich sein Leben, weil von richtigen Straßen weit und breit keine Spur mehr war und er mit seinem Land Cruiser im deutlichen Vorteil war:D Während wir Drei diesmal durch die, wie ich behaupten würde, engsten Serpentinen-Kurven der Welt über Stock und Stein mit im Durchschnitt von immer noch 50km/h auf und ab, durch Berg und Tal, vorweg rasten und dabei Todesstaubwolken aufwirbelten, kam Archie hinter uns mit seinem flachen Flitzer ganz schön ins Schwitzen und musste sich von Meter zu Meter mehr Gedanken um seine Verkleidung machen, sogar die komplette Außenbeleuchtung inklusive Nebelscheinwerfer hatte er eingeschaltet:D:D Schön sah seine Karre danach nicht mehr aus...joaa, wir hatten unseren Spaß:D

Dieser endete allerdings an einem Warnschild, welches darauf hinwies, dass ab dieser Stelle nur noch Fahrzeuge mit Allrad voran kommen und kurz darauf auch schon der erste Tümpel zu durchqueren galt. WIR hätten damit ja kein Problem gehabt, aber naja. Der Masterplan lautete also, sich zu dem verheißungsvollen zweiten Wasserloch auf einem strengst untersagten, illegalen und im Grunde genommen auch gar nicht vorhandenen Weg mitten durch die Pampa zu kämpfen – FlipFlops und Bikini hier wiederholt nur eine relativ optimale Kleidung, aber alles easy, ich lebe noch. Das lang ersehnte Ziel erreicht, sprangen Max und Lukas erneut an Lianen ins Wasser und des Weiteren trafen wir dort noch andere Backpacker aus aller Welt. Da Lukas mit einer nassen Badehose nun auf dem Rückweg nicht mehr in Archie's Rennwagen Platz nehmen konnten, tauschten Simone & er und Leon & ich schlussendlich die Autos und ich konnte auch endlich einmal wieder Geschwindigkeitsrausch erleben und ihn genießen...wie ich ihn hier vermisse!!!

Nunja, wir machten als vorletzte Station ein letztes Mal Stopp an einem Strandteil, wo wir dann als Krönung des Tages alle gemeinsam mit einer Kokosnuss auf den Tag anstießen und zurück im Auto abschließend ein fremdes Backpacker-Mädchen dabei beobachteten, wie sie in einen Krokodilteich aus Versehen ihren einen Wanderschuh schmiss – like a retard, ahahaha:D

Mit Archie davongebrettert, dann aber nach der Fähre eine halbe Stunde lang wieder auf die restlichen Drei gewartet (um dann wieder schnell vorweg zu fahren...), kamen Martin, Archie, Leon und ich schließlich nach 2h Fahrt wieder zurück im Dougies-Hostel an. Es wurde schnell geduscht, dann Lasagne gemacht, und wenn Max dann nicht noch seinen Schlüssel im dann abgeschlossenen Toyota, wo seine Kamera lag, vergessen hätte, alle Fotos untereinander ausgetauscht. Einmal im Jahrhundert passiert so etwas und dann ausgerechnet gestern, zumal Martin und evtl. auch Max ab heute nicht mehr da sind... Aber nach mühevollem Hin und Her bekamen wir das dann zum Glück doch noch geregelt und haben jetzt somit vom gestrigen Tag insgesamt 600-nochwas Bilder.

Zum Herunterfahren und Verarbeiten dieses adrenalingeladenen Tages musste nun zum Abschluss noch Max' Rotwein, um genau zu sein Merlot, her und wir Sieben ließen den Abend in der Tat lustig ausklingen:D

Fazit: Ich muss wirklich sagen, der Regenwald und das Great Barrier Reef sind im Prinzip viel zu schön für das menschliche Augen und mit Worten gar nicht zu beschreiben möglich.

 

CHEERS, Hippie Hole at Mossman Gorge and Cape Tribulation!