07Sept
2013

Greets from Australia, nach 5 Tagen sind wir endlich da!

Da bin ich wieder:) Die letzten 2 Tage sowie heute waren so anstrengend, dass entweder durch totale Jetlag-Müdigkeit oder viel Organisatorisches kaum Zeit blieb, zu berichten. Vor allem aber das mangelnde Internet verhinderte das Hochladen der schon fertigen Blogeinträge:/ Jetzt haben wir uns erstmal eine Woche WiFi gekauft.

Mittwoch hieß es also um 12Uhr auschecken aus dem Kimberley Hotel in Hongkong. Da unser Flug nach Sydney aber erst um 23:55 (erst um Mitternacht!) ging, hatten wir vor, uns tagsüber vollgepackt mit unseren Backpacker-Rucksäcken und 10.000 Taschen noch ein wenig die Stadt anzuschauen, den Kowloon Park zu besuchen oder einfach schicke Bilder von der Küste zu machen...hatten wir vor. Der Plan des Vorabends ließ sich allerdings nicht im Ansatz in die Tat umsetzen: Es regnete leider fast den ganzen Tag, zum Glück war dies nicht schon am Tag zuvor der Fall, ganz im Gegenteil. Was blieb uns also anderes übrig, als uns schon direkt nach CheckOut mit dem harakiri Bus auf den Weg zum Bahnhof und mit dem Zug zum Flughafen zu machen? Nichts:) Später erfuhren wir, dass wir nach Wunsch auch später hätten auschecken können, prima gelaufen. Es standen uns also 11h Warten auf dem Flughafen bevor, yeah! Irgendwann kannten wir ihn von oben bis unten auswendig und wussten vor allem, an welcher Stelle sich überall Toiletten befanden...Dinge eben, die man unbedingt im Leben wissen muss. Das war aber noch lange nicht unsere einzige Beschäftigung, denn ab einem gewissen Zeitpunkt begannen wir ausschließlich vor einem misteriösen Junkie zu flüchten (und das meine ich genau so, wie ich das schreibe), der uns einfach nicht mehr aus den Augen lassen wollte und uns auf Schritt und Tritt verfolgte. Sogar um den eingebauten Fahrstuhlgebäudekomplex, um welchen wir mit unserem Gepäckwagen irgendwann provozierend 5 Runden drehten, kam er uns hinterher. Etwas psychisch angeschlagen schien dieser Mensch wirklich zu sein, denn als Leon und ich irgendwann mit einem Puls von 180 und (!)innerlich(!) bereits mit Pfefferspray und Messer gerüstet die Polizei einschalteten, stand er immer noch daneben. HAHA! Nun ja, darüberhinaus gesellte sich während unserer langen Wartezeit irgendwann ein nach Holland zurückreisender, auch aus Australien kommender, Backpacker zu uns und wir “improveten“ unser Englisch. Das Einchecken haben wir so früh es für unseren Flug ging durchgeführt, um in der Abflughalle noch startende und landende Boeings sowie Airbusse beobachten und fotografieren zu können – irgendwie muss man ja 11h Flugwartezeit totschlagen. Schließlich startete die Maschine fast pünktlich und direkt nach Boarding schaffte ich es natürlich mal wieder die gesamte Aufmerksamkeit der Boardmannschaft auf mich zu ziehen: Ich spielte so lange am ultra schicken, vor mir im Vordersitz integrierten, Touchdisplay herum, bis ich unwissentlich den Service-Alarm-Knopf drückte und mir eine äußerst amüsierte Stewardess erklärte, dass man ihn doch bitte tätige, wenn man ein Problem hat... Wir landeten nach ziemlich genau 9h+10min und ein paar mehr Turbulenzen als gewöhnt in Sydney. Dort hatten wir gerade einmal 2,5h Aufenthalt und schon ging es weiter nach Cairns, der vorerst letzte Flug. Auch dieser verlief soweit reibungslos und dazu war ich angekommen in Australien quasi top ausgeschlafen und hatte mich von den Strapazen am Flughafen Tags zuvor bestens erholt: Ich verbrachte 10 von insgesamt 12h Flug schlafend, während Leon dies mit den verbleibenden 2h Schlaf ganz gut ergänzte – nicht, dass er den gestrigen Tag fast tot vor Müdigkeit war. Gelandet in Cairns nahmen wir dann unsere Riesenrucksäcke entgegen und stürmten in den erstbesten Bus hinein, um endlich zum Hostel zu kommen. Nach einer sehr, sehr langen und teilweise auch anstrengenden Reise und von Deutschland aus insgesamt ein bisschen mehr als 23h Flug war das dann auch der Fall. Bevor man allerdings wirklich tot ins Bett fallen und sich einfach nur noch ausruhen konnte, galt es noch eine letzte Hürde zu überwinden (wer hätte auch anderes erwartet): Man hatte uns schon ab dem 04.09. eine Hostelreservierung gebucht und nicht bedacht, dass wir die Nacht vom 4.9. auf den 5.9. ja im Flieger verbringen. Mit genug Glück hätten sie also nicht einmal mehr ein Zimmer von uns gehabt, doch da hatten wir in der Tat richtig Pech:) Uns wurde ein noch besseres Zimmer mit sogar einem eigenen Bad (=eigene Dusche!!!) zugewiesen, das wir, wie sich heute geklärt hat, auch noch behalten können – made my day.

My day gestern, das trifft es ganz gut, begann mit einem störrischen Wecken durch die Rezeption. Ich weiß gar nicht warum, 12Uhr ist doch noch mitten in der Nacht? Für Jetlag-Patienten auf jeden Fall schon. Nun ja, da Leon und ich somit das kostenlose Frühstück verpasst hatten, endeten wir wie den vergangenen Abend in der Hostelbar und nahmen direkt unser Mittagessen zu uns. Dort stellte sich nach der Essensbestellung, die ich wie hier nicht anders üblich auf Englisch aufgab, heraus, dass der Barkeeper auch Deutscher ist:D „Hi, I would like to have a cheeseburger with chips and I have another question. Is it possible to get only chips without something else?“ (stand so nämlich nicht in der Karte) „Okay. Are you german?“ „Yes?“ „Alles klar. Also du willst nen...“:D oupsii:) Bevor wir dann anschließend für 4h den Stadtteil Cairns' erkundeten und zum ersten Mal vernünftig Lebensmittel einkaufen gehen konnten (man ist jetzt im Besitzt eines Kühlschranks und noch viel besser: einer Küche!), machten wir aber noch einen kleinen Abstecher zum nahegelegenen, wunderschönen Strand. Bei ca. 27°C, gar nicht mal sooo warm, und leichtem Wind lässt es sich eindeutig leben:) Züruck im Hostel bereiteten wir schnell zu zweit unser Essen in der Küche, ließen es uns schmecken und brachten schnell den Abwasch hinter uns.

Weitere 3 Tage sind also schon wieder verlebt und man findet sich von Tag zu Tag besser zurecht:) Heute heißt es Steuernummer beantragen, Job klären, neue SIM-Karte mit australischem Netz kaufen, diesdas...